Fridays for future

Junge Menschen demonstrieren für eine Zukunft.


Was ist "fridays for future"?

Um klar zu machen, worum es bei fridays for future geht, gleich zu Anfang ein Zitat von Greta Thunberg, der Initiatorin der weltweiten Klimaschutzstreiks.

 

"Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?

And what is the point of learning facts when the most important facts clearly means nothing to our society?

 

Greta begann im August 2018, nach den Sommerferien, drei Wochen lang, täglich die Schule links liegen zu lassen, um vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm zu protestieren.

Ihr Banner hatte die Aufschrift "Schulstreik für das Klima".

Nach der Wahl des neuen schwedischen Reichstags, begann sie nur noch freitags zu demonstrieren.

Waren Ihre Demonstrationen anfangs einsam und von den Erwachsenen nur geduldet, so schlossen sich ihr nach und nach viele weitere SchülerInnen an und der Freitag wurde in ganz Schweden und der restlichen westlichen Welt ein symbolischer Tag für Demonstrationen, für den Erhalt des Klimas.

 

Die Demonstrationen sind deswegen nicht politisch, sondern eine Aktion aus eigenem Interesse.


Wieso ausgerechnet während der Schulzeit?

"Wir Kinder tun oft nicht das, was ihr Erwachsenen von uns verlangt. 

Aber wir ahmen euch nach. Und weil ihr Erwachsenen euch nicht für meine Zukunft interessiert, werde ich eure Regeln nicht beachten"

 

(Greta Thunberg, der Tagesspiegel, 3. Dezember 2018)

 

Wieso in die Schule gehen und auf die Zukunft hinarbeiten, wenn es keine Zukunft gibt?

 

Diese Frage stellen sich jeden Donnerstag SchülerInnen, wenn sie sich auf den nächsten Morgen vorbereiten.

Sie demonstrieren, obwohl viele Schulen dies bereits verboten haben.

PolitikerInnen sehen sie instrumentalisiert und nur einen Weg zum Schwänzen suchend.

 

Bestimmt macht der/die eine nur mit, weil es auf Instagram gut aussieht oder man den langweiligen Englischunterricht dafür verpassen kann.

Für all die KritikerInnen ist das wohl die große Masse, übersehen sie bei all ihren Argumenten jedoch einfach einen großen Fakt:

 

Mediales Interesse kommt nicht auf, wenn man sich an einem Freitag Nachmittag irgendwohin stellt. Mediales Interesse kommt erst dann auf, wenn es so richtig ungemütlich wird und das wird es, beim Verletzen der Schulpflicht.

 

Die Kinder müssen ja in den Unterricht, sagen viele, während andere, auch LehrerInnen die SchülerInnen unterstützen.

 

Was sagt die Politik zu den Demonstrationen?

Die Politik handelt zu langsam und deswegen gehen wir jetzt auf die Straße und machen Lärm für unsere Zukunft, die wir, wenn es so weitergeht, nicht mehr haben werden.

- das Motto der Demonstrationen.

Doch was sagen eigentlich die Politiker zu den Demonstrationen?

 

Hier einige Meinungen (Quelle: Hannoversche Allgemeine)

 

(1) Wirtschaftsminister Altmaier (CDU): findet, dass die SchülerInnen die Proteste in ihre Freizeit verschieben sollten, sie wollen sich ja nicht nachsagen lassen, dass sie nur der Mathe - Stunde entkommen wollten.

Demonstrationen in ihrer Freizeit würden dem ganzen nochmal eine ganz neue Durchschlagkraft verleihen und das Engagement ernsthaft untermauern.

 

(2) FDP Chef Lindner: Schüler sollten für den Protest den Unterricht nicht ausfallen lassen und sich während des Unterrichts lieber über physikalische und naturwissenschaftliche, sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge informieren.

Er sei für Realitätssinn und von Kindern und Jugendlichen könne man nicht erwarten, dass diese globale Zusammenhänge, und das technisch Sinnvolle und ökonomisch Machbare sehen.

Das sei eine Sache für Profis.

 

(3) Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD): findet es jedoch gut, dass die angeblich so unpolitische Generation den Mund aufmacht und auf die Straße geht.

 

Kanzlerin Angela Merkel und Frank - Walter Steinmeier begrüßen die Proteste.

Schule/Uni jetzt also jeden Freitag schwänzen?

Die SchülerInnen der Unter - und Mittelstufe haben ein großes Problem, wenn sie auf eine Schule gehen, an der die Demonstrationen verboten wurden.

Die Entschuldigungen der Eltern werden dann nicht mehr akzeptiert.

Was tun, wenn man doch gehen möchte?

Gerade uns durchorganisierten und Regel konformen Deutschen fällt es oft schwer, eben diese Regeln zu brechen.

Mein Tipp für alle, die sich unentschuldigte Fehlstunden einhandeln würden:

Mobilisiert die anderen aus eurer Klasse! Wenn ein Einzelner oder eine Einzelne fehlt, dann bekommt sie alleine die Strafe, aber in der Gruppe seid Ihr stark.

Ihr protestiert dann nicht nur für die Klimawende, sondern auch für Eure Rechte!

Zeigt Eurer Schule, dass sie Euch nicht klein halten darf und dass Ihr mehr seid, als die Generation Smartphone.

 

Ab der Oberstufe gibt es dann keine Schulpflicht mehr und die Schule kann einem auch nicht mehr sagen, ob man hingehen darf oder nicht.

Gerade in dieser luxuriösen Situation, sollten SchülerInnen mit ihren Eltern absprechen, ob sie gehen dürfen und sich eine Entschuldigung schreiben lassen.

Doch wenn die Eltern die Entschuldigung nicht schreiben, was dann?

Nicht gehen? Natürlich nicht.

In diesem Alter sollten Eltern langsam begreifen, dass Ihr erwachsen werdet und Eure eigenen Entscheidungen treffen könnt.

In Amerika dürfen 16 Jährige schon Auto fahren, also dürft Ihr demonstrieren gehen!

Versucht Eure Eltern jedoch ruhig und sachlich zu überzeugen.

Es gibt viele Argumente dafür zu gehen!

Informiert Euch über den Klimawandel und argumentiert dann mit diesen Fakten.

 

Demonstrieren als Student?

Wohl das einfachste der Welt. 

Volljährig, keine (oder nur selten) Pflichtveranstaltungen.

Also los! An die Plakate und auf die Straße!

Meine persönliche Meinung

Ich finde diese Bewegung toll und nötig. 

Kohleausstieg 2038?

Ich verstehe nicht, wieso man fast noch 20 Jahre weiter mit der Kohle handhaben muss!

Ein Kohleausstieg in 10 Jahren sollte ebenfalls machbar sein.

Dann geht es eben mal nicht im Schneckentempo voran und dann muss man eben auch mal ungemütliche Wege einschlagen.

 

Denn das sollten jetzt alle mal verstehen: Klimaschutz ist manchmal ungemütlich.

 

Ich habe oft das Gefühl, dass die derzeitige Politik einfach zu alt ist, um zu verstehen, was da gerade eigentlich passiert.

Ganz getreu dem Motto: juckt mich dann sowieso nicht mehr, werden gerade die Entscheidungen getroffen. (Das ist nur mein Gefühl, kein Fakt und überspitzt dargestellt).

 

Die Aussagen von Linder bringen mich nicht nur auf die Palme, sondern auf den Mond! 

Wie arrogant kann man denn sein?

Selbst noch in der Abiphase eine Firma gründen und sich super fühlen und dann 20 Jahre später behaupten, dass junge Menschen keine globalen Zusammenhänge verstehen können.

Er war wohl entweder damals eine Ausnahme oder er nimmt es sich jetzt heraus so etwas zu behaupten.

 

Das von einem Herrn Altmaier so etwas kommt war zu erwarten, da muss man sich nichts vormachen.

Die Kommentare der AFD habe ich jetzt mal bewusst weggelassen und verlinke Euch dafür eine netten Ausschnitt der "heute - show".

 

Die Frage, die ich mir dennoch auch stelle ist die, ob man wirklich jeden Freitag demonstrieren MUSS.

Ich denke diese Frage darf weiterhin jeder für sich selbst beantworten.

Meine persönliche Devise ist hier folgende:

Wenn ich Zeit habe und ein Protest in meiner Gegend ist, dann gehe ich hin.

Die großen Demonstrationen, wie zum Beispiel die am 15.03, sollte man auf jeden Fall, wenn irgendwie möglich, besuchen, da diese ein großes Medien - Echo erwarten lassen.

 

Schreibt gerne Eure Meinung zu diesem Thema in die Kommentarspalte!


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