Wilderei

 

Substantiv, feminin

 

Bedeutungsübersicht: das Wildern

 

Synonyme: Jagdvergehen, Wilddieberei


Kurzübersicht

Wilderei. Bei diesem Begriff denkt man sofort an Elefanten und Elfenbein. Doch leider ist der Elefant nicht mehr die einzige bedrohte Tierart. Oft werden die Tiere wegen alter asiatischer Heilmethoden getötet, aber auch der Genuss ist ein Antrieb. Genuss durch Nahrungsaufnahme oder als Schmuck. Trotz vieler Verbote ist der Handel mit Wildtieren ein Milliardengeschäft und das viertgrößte Verbrechen weltweit!

 

Weiteres Problem: durch den immer kleiner werdenden Lebensraum und den Eingriff in die Ökosysteme sinken die Populationsgrößen der Tierarten sowieso. Der Eingriff durch Wilderei gibt dem ganzen eine immer schnellere Dynamik und macht das Aussterben noch dramatischer.

Bedrohte Tierarten (Ausschnitt einer Tragödie)

Afrikanischer Elefant

Seit 1989 internationales Verbot des kommerziellen Elfenbeinhandels, trotzdem wird der Elefant weiter Opfer der Habgier nach dem weißen Gold, weil viele afrikanische Staaten nicht nachhaltig kontrollieren.

 

Heringshai

Sein schmackhaftes Fleisch und seine Flossen machen ihn attraktiv für Wilderer. In Deutschland haben wir ihn als Seestör oder Kalbsfisch auf dem Teller. Doch aus als Düngemittel muss der Heringshai herhalten.

 

Sägefisch

In Aquarien, aber auch als Speise ist der Sägefisch beliebt. Die sägeähnliche Schnauze ist ein tolles Souvenir, aber auch eine rituelle Waffe. Dieser Fisch ist aber ein richtiges Allroundtalent und dient auch mit anderen Körperteilen der traditionellen asiatischen Medizin.

 

Tiger

Das wunderschöne Fell, aber auch die Knochen, die wieder in der asiatischen Medizin landen, sind der Grund für die kommerzielle Wilderei.

 

Rote Koralle

Schon die Römer fingen an, die Korallenkolonien zu verringern, um Vergiftungen zu heilen. Heute ist die rote Koralle vor allem ein sehr beliebtes Schmuckstück. Nicht nur die Wilderei ist hier ein Problem, sondern auch die schwindende Reproduzierbarkeit der Koralle beschleunigt ihr Aussterben.

 

Tibetantilope

Die Tibetantilope muss wegen ihres Fells dran glauben. Ganze fünf Antilopen braucht man, um einen sündhaft teuren Schal, aus feinster Wolle, herzustellen. Trotz Handelsverbot von 1979 immer noch ein Kassenschlager.

 

Dornhai

Der Dornhai, bei uns eher als Seeaal bekannt, ist gern gegessene Fischspeise, in GB Bestandteil von fish and chips. Außerdem werden aus seinen Bauchlappen Schillerlocken gewonnen. Die Folgen sind klar, eine komplette Überfischung.

 

Menschenaffen

Orang Utans, Schimpansen, Gorillas und Bonobos, all diese Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Sie enden als Haustier, Speise oder in der Kosmetikforschung. Außerdem schwindet der Lebensraum der Tiere.

 

Asiatisches Nashorn

Es gibt nur noch sehr wenige. Maximal 300 - 400 Stück. Die Tiere sterben wegen ihres Horns, das wieder für die traditionelle asiatische Medizin genutzt wird, aber auch durch die Abholzung ihres Lebensraums Wald.


Lichtblick

Ende 2017 ist in China ein neues Gesetz in Kraft getreten, das den Handel mit Elfenbein endlich verbietet. Viele Geschäfte, die mit Elfenbein handelten, sind bereits geschlossen. Ein Licht am Ende des Tunnels und der Schritt in die richtige Richtung.

Rolle des WWF


Der WWF setzt sich gegen den Handel mit illegalen Wildtierprodukten ein. Fokus liegt hier vor allem auf dem Schutz der Elefanten, Nashörner und Tiger.

Im Rahmen der internationalen Wildlife Crime Initiative (WCI) werden alle Aspekte betrachtet und bekämpft. Also Wilderei, Handel und Konsum.

Außerdem setzt sich der WWF für eine nationale und internationale Politik gegen Wilderei ein.

Jedes Jahr erstellt der WWF vor allem eine rote Liste mit bedrohten Tierarten.


Die Rolle, die du spielst!

Auch du kannst etwas gegen Wilderei tun. Sei es durch eine Spende, zum Beispiel an den WWF oder durch das Unterschreiben einer Petition. DEINE Stimme zählt!

Du hilfst sogar schon, wenn du diese Seite teilst und damit anderen die Möglichkeit gibst, das Thema besser zu verstehen. Aufklärungsarbeit, vor allem im asiatischen Raum, ist das beste Mittel gegen Wilderei, weil sinkende Nachfrage das ist, was Wilderei am nachhaltigsten stoppen wird!