Fleischfresser, Fleischesser, Vegetarier, Pescetarier, Veganer.
Momentan ist irgendwer irgendwas und noch nie war es so Thema, was man is(s)t.
Was is(s)t man nun und warum?
Diesen Monat versuche ich ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und vielleicht findet Ihr euch ja wieder oder Ihr seid verärgert, über das, was ich schreibe. So ist das nun mal, bei einem so bewegenden Thema wie dem Essen.
Veganer essen keine tierischen Produkte, also kein Fleisch, keine Milchprodukte, aber auch kein Honig oder Produkte, in denen Milchpulver oder Gelatine enthalten ist.
Vegetarier essen kein Fleisch, keine Amphibien, Reptilien und keinen Fisch, Pescetarier ernähren sich vegetarisch, bis auf die Tatsache, dass sie Fisch essen.
Fleisch deckt den Eisen und Proteinbedarf des Menschen.
Doch kann man alle nötigen Nährstoffe durch eine vegetarische Ernährung aufnehmen, durch eine vegane Ernährung alles, bis auf Vitamin B12, das man durch Präparate zusetzen muss.
Der hohe Fleischkonsum, der auch möglichst günstig sein soll, führt zur Massentierhaltung. Hier leben die Tiere auf engstem Raum zusammen und werden mit günstigem Futter gefüttert und mit Antibiotika gesund gehalten. Das hat auch Wirkungen auf den Verbraucher, wie zum Beispiel Resistenzen gegenüber Bakterien und teilweise sogar Quecksilber im Fleisch.
Ich habe mir einige Siegelbeschreibungen durchgelesen und eine Auswahl für Euch zusammen gestellt, bei der ich finde, dass ein Kauf etwas Gutes unterstützt.
-> das ist eine persönliche Abschätzung und nicht allgemein gültig! Es gilt bei Fleisch vor allem das Maß! (mehr dazu in meinem Fazit).
Verweis: http://7-gute-gruende.de/
Gülle ist in Maßen ein super Mineralstofflieferant für Pflanzen.
Durch die Massentierhaltung werden aber leider auch Massen an Gülle auf die Felder gekippt und das hat einige Nachteile.
Denn Gülle ist ein Nitratlieferant und Nitrat hat folgende Wirkungen auf das Ökosystem:
Fazit: Weniger Tiere = weniger Gülle. Dies ist aber nur durch die Reduzierung an tierischen Produkten möglich.
Ein Bauer hat 10 Schweine. Sie haben viel Platz, bekommen hochwertige Nahrung und sind wohl das, was man als glückliche Schweine bezeichnet.
Dann werden sie geschlachtet, natürlich auf dem Hof des Bauern, weniger Stress für die Tiere und so, dann wird das Fleisch verkauft.
Der Bauer hat alles richtig gemacht und trotzdem sind die Verbraucher unzufrieden. Wieso?
Echte Lebensqualität steht im Gegensatz zur echten Quantität. Die Akzeptanz, dass 10 Schweine nicht endlose Filets bedeuten, ist leider nicht im Kopf mancher Verbraucher angekommen.
Ich hoffe, dass ich Euch einen kleinen Überblick verschaffen konnte. Ich finde das Thema persönlich viel zu komplex und es würde auch den Rahmen sprengen, alles bis ins kleinste Detail zu besprechen.
Mir persönlich ist vor allem aufgefallen, dass es ein sehr emotionales Thema ist und die Argumente auch oft sehr einseitig sind, da emotional und idealistisch für die eigene Sache gekämpft wird.
Doch was ist dieses vegan leben? Ist es nicht nur eine Ernährungsweise?
Vegan ähnelt manchmal einer Religion und Veganer missionieren oft.
Das tut der ganzen veganen Sache manchmal nicht gut, obwohl vegan leben völlig vertretbar und eigentlich gar nicht schlecht ist.
Mein erster Appell an alle Unentschiedenen: Lasst euch nicht verunsichern.
Es ist ok, wenn Ihr nicht vegan leben wollt und auch ok, wenn Ihr nicht vegetarisch leben wollt.
Eine Umstellung ist ohnehin schwer, tastet euch da lieber langsam ran.
Hier mein Fazit und meine Tipps, wie Ihr Fleisch einfach bewusster genießen oder (fast) weglassen könnt:
Ich persönlich lebe weitgehend vegetarisch. Ich kann einfach nicht auf Milch verzichten, das fällt mir unheimlich schwer, aber ich habe das akzeptiert und das ist auch in Ordnung für mich. Ich kaufe demeter Milch in der Glasflasche und setze somit auch mein Zeichen.
16.02.1019
Kurzer Nachtrag: Ich lebe jetzt ein halbes Jahr vegan und ich finde es sehr angenehm und gar nicht mehr schwer.
Milch finde ich langsam sogar ziemlich eklig, weil ich überhaupt nicht damit einverstanden bin, was die Kühe alles erleiden müssen, damit sie 40 Liter Milch am Tag geben können.
Doch wie immer gilt: macht Euch Gedanken, was Ihr möchtet und wie Ihr leben wollt.
Das ist das A und O. Sich überhaupt mal Gedanken zu machen.