Mikroplastik

Eine Definition

Als Mikroplastik bezeichnet man nach einer Definition der U.S. National Oceanic & Atmospheric Administration kleine Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm.[1] Diese Definition wird auch vom deutschen Umweltbundesamt in Anlehnung an die technische Definition aus den Kriterien des EU-Ecolabel für Wasch- und Reinigungsmittel genutzt.[2][3]

Man kann unterscheiden zwischen bewusst erzeugten Mikroplastik-Partikeln zu Gebrauchszwecken, z. B. in KosmetikaBabywindeln als Superabsorber, und solchen, die durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entstehen (Plastikmüll).[4]Kunststoffpartikel beiderlei Herkunft verursachen Probleme in der Umwelt, insbesondere weil sie schwer abbaubar sind und eine ähnliche Dichte wie Wasser aufweisen.

Wie entsteht Mikroplastik?

Man unterscheidet Mikroplastik in primäres und sekundäres Mikroplastik.

 

Primäres Mikroplastik wird gezielt hergestellt und man findet es in Duschgelen, Zahnpasta, Peelings usw. wieder, aber auch als Granulat auf dem Sportplatz.

 

Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Zerfall von großen Plastikstücken, z.B. durch UV-Strahlung, Oxidation oder Witterungsbedingungen im Meer oder durch den Abrieb von Autoreifen, das Lösen kleiner Stoffpartikel in der Waschmaschine, die bei Fleecejacken ja zum Beispiel auch aus Plastik sind.

Wieso ist Mikroplastik schlecht?

Plastik an sich ist ja ein enormes Umweltproblem, das ist langsam allen bewusst.

Einerseits, weil Plastik aus Erdöl hergestellt wird und die Erdöl Förderung bereits der Umwelt schadet, andererseits, weil Plastik sich nicht gut abbaut und die Entsorgung oft so aussieht, dass es entweder verbrannt wird, was dem Klima schadet, oder ins Meer gekippt wird, was den Meeresorganismen schadet.

 

Mikroplastik in Kosmetikprodukten, in Waschmitteln und Co. kann nicht durch die Kläranlage herausgefiltert werden und gelangt so auch in die Gewässer.

Festes Mikroplastik schwimmt dann, wie Plankton, umher, ist auch am Strand nicht vom Sand zu unterscheiden und wird dann verzehrt.

Flüssiges Mikroplastik bildet einen Film, da es natürlichen Fetten ähnelt und die sich ja auch nicht in Wasser lösen.

 

Die Konsequenzen sind einerseits extrem schädlich für Wasserorganismen und, weiter gedacht, auch für uns, da wir das Mikroplastik trinken, da unser Grundwasser damit in Berührung kommt und wir Fische aus Meeren essen, die voller Mikroplastik sind.

 

Mikroplastik ist also nicht nur schlecht, sondern eine Katastrophe für ALLE!

Woran erkenne ich Mikroplastik?

Das, was man sich unter Mikroplastik vorstellt, also kleine Partikel aus Plastik, findet sich seit 2015 meist nicht mehr in den Produkten der Kosmetikindustrie.

Jetzt ist Vorsicht geboten, denn die flüssigen Kunststoffe sind genauso schädlich für Wasserorganismen, obwohl die Industrie betont, dass dies nicht der Fall sei.

 

Hier eine Übersicht, um endlich etwas im Inhaltsverzeichnis zu verstehen:

 

  • Acrylates Copolymer AC
  • Acrylates Crosspolymer ACS
  • Polyamide PA
  • Nylon Polyacrylate PAK
  • Polyethylen PE
  • Polyethylene glycol PEG
  • Polyethylenterephthalat PET
  • Polymethylmethacrylat PMMA
  • Polypropylen PP
  • Polypropylene glycol PPG
  • Polystyren PS
  • Polyurethan PUR
  • Polyquaternium PQ
  • Teflon EFP, PFEP

 

Tipps um Mikroplastik zu Vermeiden.

  1. Naturkosmetik ist komplett frei von Mikroplastik in jeglicher Form, außerdem vegan und biologisch. Viele Drogerieketten und sogar bald Aldi, führen Naturkosmetika fest im Sortiment und somit ist sie für jeden erschwinglich. (Also Duschgele, Peelings, Schminkprodukte usw.)
  2. Auch in Sonnencreme ist oft Mikroplastik, auch hier gibt es die biologischen Alternativen.
  3. Sogar in Babyprodukten von Penaten ist Mikroplastik! Auch hier gibt es Naturkosmetik Alternativen.
  4. Und auch in Zahnpasta ist Mikroplastik, das man vermeiden kann.
  5. PET Einwegflaschen: man trinkt Plastik und erzeugt einen großen Grund der Verschmutzung der Meere -> lieber Leitungswasser trinken oder Glasflaschen, bzw. Mehrweg nutzen.
  6. Klamotten! Viele Klamotten sind heutzutage aus Plastik! Auch hier kann man eine Baumwollalternative nehmen oder Secondhand ausprobieren.
  7. Putzmittel und Putzlappen sind auch Produzenten von Mikroplastik. Die bessere Variante wäre hier beispielsweise ein altes Hausmittel: Essigreiniger, sehr günstig und sehr effektiv. Als Putzlappen kann man alte Baumwollklamotten nutzen! Das ist auch eine günstige Alternative.