Hallöchen meine Lieben,
ich dachte, ich melde mich mal wieder aus Schweden, da ich von einigen weiß, dass Sie interessiert daran sind, wie es mir gerade so geht und was ich hier in Schweden gerade so mache. Ein paar haben auch meinen Alltag in Schweden auf Instagram verfolgt, da ich meinen Instagramkanal aber bereits seit über zwei Wochen nicht mehr benutze und das sehr schön finde, gab es also kein Update mehr und da dachte ich mir: na, dann schreibe ich wohl mal was.
Also: ich bin wieder zurück, seit dem 02. Januar und noch bis zum 3. Februar hier. Also, die Tage sind gezählt. Leider... kurz vor meiner Heimreise über Weihnachten und Silvester hat es hier richtig schön geschneit, doch als ich zurückkam, war alles komplett vereist! Denn auch hier geht der Klimawandel nicht spurlos vorbei, die Temperaturen sind von sehr kalt bis sehr warm und so schmilzt wunderschöner Schnee und wird zu Wasser, der Verkehr liegt lahm und in einer Schneematsche kann man natürlich auch nicht Ski fahren gehen.
Apropos Ski fahren. Ich versuche schon regelmäßig fahren zu gehen, aber ein bisschen Druck erzeugt das schon bei mir, dass ich hier quasi überall fahren gehen kann. Da denkt man immer, dass man auch wirklich muss! Jetzt habe ich gestern sogar eine Loipe quasi direkt vor meiner Haustüre entdeckt, da muss ich ja dann wohl mal hin. Einerseits freue ich mich drauf, aber gleichzeitig überfordert mich die Verfügbarkeit, weil das bei mir irgendwie Stress auslöst. Auch das unstetige Wetter spielt dann mit rein, weil man immer gucken muss, wann überhaupt noch Schnee da ist und nicht dann gehen kann, wenn man Lust hat.
Ja, mal wieder First World problems, aber so ist das hier halt nun mal. Ich habe sowieso ein Problem damit, mich gut auszuruhen und nicht die ganze Zeit irgendwas zu tun und das ist vielleicht grade ein bisschen der Endgegner für mich oder die Endgegnerin, aber deswegen auch eine gute Übung. Und das habe ich hier in Schweden auch, zumindest ein bisschen, gelernt, dass ich nicht immer alles immer machen kann.
Zum Beispiel auch auf mein Kickboxtraining bezogen. Da habe ich festgestellt, dass ich total verletzungsanfällig bin, wenn ich zweimal die Woche ein spezifisches Training mache. Wenn ich aber nur eine spezifische Einheit die Woche mache und an den anderen Tagen ein Kraft- oder Mobilisationstraining, dann bleibe ich verletzungsfrei und kann viel konstanter trainieren. Ja, sicherlich keine Überraschung, aber dadurch, dass ich, bis kurz vor Ende meiner Masterarbeit, extrem fit und verletzungsfrei war, habe ich das so ein bisschen vergessen. Ich muss mich jetzt wirklich auf ein Aufbautraining konzentrieren und dann erreiche ich hoffentlich auch längerfristig meine Ziele.
So, also das ist ein Learning aus Schweden, was sicherlich nicht direkt mit Schweden zutun hat, aber natürlich mit der freien Zeit, die ich hier habe. Was habe ich hier aber sonst noch gelernt? Also jetzt mal auf das Land Schweden bezogen, finde ich es ziemlich gut hier. Gerade hier im Norden gefällt es mir super, weil die Landschaft so schön ist und die Menschen sehr freundlich. Auch die Sprache verstehe ich immer besser. Hier werde ich aber mal noch einen gesonderten Beitrag über meine Lieblingssprachlernapp Duolingo machen, weil Duolingo mein Leben einfach zu nice bereichert derzeit.
Hierher ziehen? Irgendwie würde ichs einerseits sofort machen, andererseits nicht. Es ist hier trotz allem schon ziemlich abgelegen und auf Dauer würde mich das vielleicht stören. Außerdem sind die Städte im Norden alle sehr ähnlich. Die gleichen Geschäfte, die gleichen Einkaufszentren. Aber ja klar, so Dinge wie öffentlicher Nahverkehr und Fahrradwege, Lebensqualität in Städten und allgemeine Lebensqualität in Schweden sind schon ziemlich gut.
Was ich auch hier für mich entdeckt habe, ist Eishockey. Am 06. Januar war ich bei einem komplett ausgebuchten Spiel, Björklöven Umeå gegen eine Mannschaft aus Stockholm. Die Björklöven haben die andere Mannschaft rasiert! Die Stimmung war auch übertrieben krass und richtig nice. Das hat super viel Spaß gemacht. Ich war mit einer Freundin aus dem Buddy Programm da und das war wirklich schön.
Die letzten Wochen werde ich jetzt noch mit in die Bib gehen und ab und zu mit Kaffee trinken mit Freund*innen verbringen. Ich werde aber auch noch viel arbeiten und versuchen, ganz ungestresst, Ski fahrne zu gehen. Das funktioniert hoffentlich halbwegs.
Außerdem versuche ich ein richtiges Wochenende zu haben und auf Wohnungssuche für in Frankfurt bin ich auch grad. Ich hoffe einfach, dass ich nicht gestresster wiederkomme als ich weggefahren bin...
Ich freue mich aber auch langsam auf Zuhause. Letztens saß ich so im Bus und dachte: "ne, also langsam kann es auch wieder heim gehen." Morgen probiere ich jetzt aber auf jeden Fall mal die neue Loipe um die Ecke aus, wenn auch nur kurz in der Mittagspause und dann mal gucken, was ich noch alles zeitlich schaffe. Ist grad wirklich viel Orgakrams, auch für die Doktorarbeit und im Hintergrund ist bei mir natürlich auch wegen der Podcasts immer viel Gewusel bei mir.
Ich wünsche Dir jetzt aber vor allem noch einen schönen Sonntag Abend, liebe Grüße!
Maya
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