Hallo meine Lieben! Alle, die mir schon lange folgen, wissen jetzt: ok, sie hat sich mal wieder Gedanken gemacht und irgendein Ergebnis ist wohl auch dabei rumgekommen. Welches mag das wohl sein?
Und yes Leute, so ist es. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was mit meinem Instagram-Account, meiner Website und allem drum herum passiert, wie ich Sachen verbinden kann und welche Sachen nicht verbunden gehören und dabei bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Marke "Green Maya" sich natürlich 100% um mich dreht und sich deswegen auch so dynamisch verändert.
In 2021 hatte ich eine Phase, in der ich einen großen Unternehmerinnengeist gespürt habe und sehr motiviert war. Das lag sicherlich daran, dass ich 2020 die ersten größeren Kooperationen an Land ziehen konnte und das war einfach ein richtig tolles Gefühl, dass die eigene Arbeit so wertgeschätzt wurde, dass dafür sogar jemand bezahlt hat!
Der Erfolg blieb aber in 2022 aus. Ich warte immer noch erfolglos auf Patron*innen bei Patreon (Eigenwerbung: deine Unterstützung könnte bereits ab einem Euro im Monat losgehen!)... Außerdem hat sich mein Schwerpunkt verschoben. Weg vom Schreibmedium aufs Podcastmedium und hin zu meinem Wissenschaftskommunikationspodcast Darf's ein bisschen Chemie sein und dem Podcast Kann man mal hören - dem Podcast über Podcasts. Jetzt, in Schweden, habe ich das Schreiben wieder für mich entdeckt, aber irgendwie wurden der Blog und Beiträge, die ich vor gefühlt 1000 Jahren geschrieben habe, zur Belastung. Mehr dazu im letzten Beitrag "Wieso es den Blogbeitrag: "Nahrungsergänzungsmittel die keiner braucht, außer man möchte Geld mit ihnen verdienen." nicht mehr gibt".
Auch auf Instagram hab ich einfach keine Inspiration mehr und wenn ich vor drei Jahren noch darauf geachtet habe, dass ich keinen Freund*innen folge, weil das den Algorithmus verwirrt, so folge ich jetzt wirklich jedem Hans und jeder Hannah und ja, das ist irgendwie auch nichts.
Green Maya aber aufgeben? Das kommt auch nicht so richtig in Frage. Das ist doch mein Baby! Also habe ich mir überlegt, dass Green Maya jetzt einfach unterteilt wird, in vor 2023 und nach 2023, zumindest gedanklich. Ich schließe hier jetzt also endgültig ab, mit dem ganzen "echten" Nachhaltigkeitscontent und mache weiter mit allem, was ich sowieso schon immer gemacht habe, irgendwas halt. Ich habe einfach viele Projekte, viele Ideen, die mit der Marke Green Maya zusammengehören und die werde ich hier weiterhin teilen. Es ist und bleibt am Ende wohl einfach mein Blog über mein Leben und alle Dinge, die mich da so beschäftigen.
Als Zusatz möchte ich aber auch meine Reichweite für gute Dinge nutzen, die ich unterstützenswert finde. Das sind dann manchmal meine eigene Projekte, wie Tassen statt Tampons, wobei es da grade nicht voran geht, und eben auch andere Projekte.
Ich fange jetzt auch direkt mal damit an.
Diese Weihnachten habe ich meine klassische Weihnachtsspendenaktion mal etwas anders gestaltet und einen Teil des Geldes in schöne Weihnachtskarten aus Schweden umgewandelt. Diese gingen dann, vermittelt von Post mit Herz, an fünf einsame Menschen, die in verschiedensten Einrichtungen in Deutschland leben. Mich hat das Projekt so berührt! Anfangs dachte ich, dass ich nur an alte Menschen schreiben werde, die sowieso immer einen riesigen Platz in meinem Herzen haben, aber ich habe auch an eine Person aus einer Tagesunterkunft für Wohnungslose geschrieben und an eine Person in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Bei Post mit Herz weiß man nicht, an wen man schreibt. Wenn eine*n das beunruhigt oder verunsichert, dann findet man viele Tipps auf der Website von Post mit Herz und die Einrichtungen schreiben auch immer noch einen kleinen Text darüber, wer sie sind und welche Menschen da so leben. Für diese Weihnachten sind alle Karten geschrieben, aber es gibt auch an weiteren Zeitpunkten im Jahr die Möglichkeit, etwas zu schreiben.
Die zweite Sache, die ich mit Dir an dieser Stelle teilen möchte, ist der Film "Die Schwimmerinnen", im Original "The Swimmers". Der Film ist derzeit auf Netflix verfügbar. Soweit ich weiß ist er aber auch in den Kinos gelaufen oder läuft noch. Der Film hat mich so berührt! Und er war auch so gut gemacht. Eine absolute Empfehlung. Es hat mich schon lange kein Film mehr so nachhaltig zum Nachdenken angeregt und ich glaube der Film hat mir so den letzten Schritt erleichtert, Green Maya grundlegend nochmal in meinem Kopf zu überdenken und zu verändern.
Grob gesagt und ohne zu viel schon vorweg zu nehmen, zeigt der Film sehr eindrücklich, wie die Situation zu Beginn des Kriegs in Syrien aussah und wieso sich Menschen dafür entschieden haben zu fliehen. Er beschreibt eindrücklich die Flucht, die Gefahren dieser und die Traumata, die die Menschen, vor allem Frauen und Kinder, auf dieser Flucht erleiden mussten und immer noch erleiden. Es wird ganz deutlich, dass Geflüchtete, obwohl sie bereits in der EU sind, an der Einreise in die Zielländer gehindert werden und oft nicht willkommen sind. Die fehlende Willkommenheit liegt nicht zuletzt auch an der Art und Weise, wie Geflüchtete untergebracht werden und in was für einer Schnelligkeit (*hust*) ihre Anträge bearbeitet werden. Außerdem wird klar, dass, wenn auch nur am Rande thematisiert, nicht alle Geflüchtete überall bleiben dürfen, weil Einzelschicksale kaum berücksichtigt werden, wenn das Heimatland als sicher gilt oder wenn irgendeine weitere dumme Regel im Weg steht.
Deswegen an dieser Stelle auch nochmal ein Aufruf an jede*n Einzelne*n von Euch: schaut nach links und rechts, seid empathisch und habt keine Angst vor Geflüchteten. Die nehmen Euch nichts weg, sondern ihnen wurde etwas genommen! Seid offen und wenn Ihr keine Kraft dafür habt, dann seid respektvoll und behandelt alle Menschen zumindest so, wie ihr selbst behandelt werden möchtet. (Was hoffentlich gut ist, weil auch Du hast es verdient gut behandelt zu werden, auch von Dir selbst.).
Falls Du dieses Jahr nochmal etwas spenden möchtest, dann mach das doch vielleicht an eine Organisation, die z.B. in Lesbos Geflüchtete unterstützt oder die Geflüchtete aus den Schlauchbooten, von den Meeren holt. Natürlich sind auch alle anderen Projekte wichtig, doch die Geflüchteten in Lesbos sind in den letzten Monaten zumindest nicht mehr auf meinem Schirm gewesen, weswegen ich sie hier nochmal auf den Fahrplan rufen möchte.
Hier ist eine Liste mit möglichen Spendenzielen (alphabetisch geordnet):
- Ärzte ohne Grenzen: Seenotrettung
- Sea-Watch: Zivile Seenotrettung von Menschen auf der Flucht
- UNICEF: verschiedene Projekte für die Unterstützung von geflüchteten Kindern
- UNO Flüchtlingshilfe: zu Weihnachten Wärme schenken
- Welthungerhilfe: Spende an Syrien
Ich spende jetzt auch nochmal ein bisschen drauf los und ja, mehr habe ich dann auch heute nicht zu sagen.
Frohe Weihnachten und vielleicht bis nochma in diesem Jahr!
Maya
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