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5 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Lebensmittel werden verschwendet. In Massen! Weltweit ca. 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr (Welthungerhilfe, Artikel unten verlinkt).

In jedem Privathaushalt landen durchschnittlich 55 kg Lebensmittel im Müll und das pro Kopf.

Den größten Teil macht da Gemüse und Obst aus (34%), danach kommen Dinge wie Zubereitetes (16%) und Backwaren (14%).

 

55kg, das sind schon ganz schön viel. Selbst wenn kein Mensch auf dieser Welt hungern müsste wäre das viel. 

In den Lebensmitteln stecken Ressourcen und diese wegzuschmeißen geht mit geringer Wertschätzung einher.

Ich schmeiße fast nie etwas weg, nur manchmal...

 

Doch mit den folgenden Tipps habe ich es geschafft so selten Lebensmittel wegzuschmeißen, dass ich mich gar nicht mehr an das letzte Mal erinnern kann!

Und doch kommt ganz zum Schluss noch eine Fail - Food - Story.

 

Tipp Nummer 1:

Lebensmittel richtig lagern.

Beispielsweise kann man Karotten und Salat in etwas Wasser stellen, dann bleibt alles länger frisch. Wenn man den Kühlschrank richtig einräumt, dann halten sich die Dinge auch länger. Oben ist es wärmer als unten, also kommen leicht verderbliche Lebensmittel nach unten und der Rest nach oben.

Kartoffeln sollten nicht neben Äpfeln oder Pflaumen gelagert werden, weil diese Lebensmittel das Gas Ethylen absondern und das die Kartoffeln negativ beeinflusst.

Nicht alles muss in den Kühlschrank. Beispielsweise Lebensmittel, die natürlicherweise in wärmeren Regionen angebaut werden mögen es auch etwas wärmer. Dazu gehören auch Tomaten, die man dennoch trotzdem oft im Kühlschrank findet.

Doch auch Kartoffeln, Zwiebeln und all sowas muss nicht immer in den Kühlschrank, sondern sollte lieber dunkel und kühl gelagert werden.

 

Es ist vielleicht anfangs etwas aufwendiger sich zu informieren und die Lebensmittel richtig zu lagern, es lohnt sich aber längerfristig und Gewohnheit macht hierbei den Meister.

 

Tipp Nummer 2:

Einfrieren

Du hast zu viel gekocht, zu viel Brot gekauft oder der Kühlschrank ist kleiner, als du ihn in Erinnerung hattest?

Dann friere doch einfach ein paar Dinge ein. Dazu braucht man ein Gefrierfach, das stimmt, wenn du jedoch eins hast: dann go for it!

Ich koche manchmal Kichererbsen oder Kidneybohnen vor und dann friere ich kleinere Mengen ein, sodass ich sie einfach zur Verfügung habe, wenn ich sie brauche.

Lebensmittel, die langsam auf der Kippe stehen, friere ich auch ein.

Ganz oft langsam wabbelig werdende Karotten, die mache ich dann in Suppe rein und am liebsten schon braune Bananen.

Sowohl die Karotten, als auch die Bananen schneide ich in kleine Stücke.

Aus den Bananen kann man dann entweder Bananenmilch machen oder, was noch viel geiler ist: nice - cream.

Bananenstücke mit Pflanzendrink pürieren und Kakaopulver dazu, fertig ist die super leckere Eiscreme!

 

Bei zu viel Brot kann man dieses scheibenweise einfrieren und von Kochsessions, bei denen man sich in der Menge verschätzt hat, kann man den Überschuss einfrieren.

 

Generell lebe ich nach dem Motto: kann man das einfrieren? Ja sicher irgendwie. 

Ich mache das dann und bis jetzt war es auf jeden Fall immer besser als Wegschmeißen.

 

Tipp Nummer 3:

Einkaufsverhalten ändern

Wenn Du jetzt zu den Menschen gehörst, die relativ häufig Lebensmittel wegschmeißen, dann musst du grundlegend etwas in deinen Verhaltensmustern ändern um diesen Umstand allgemein zu verändern.

Dazu gehört, neben den Dingen, die du zu Hause machen kannst, dein Einkaufsverhalten.

 

Ganz wichtig ist es immer einen Überblick zu haben. Was habe ich da, was brauche ich noch, was möchte ich überhaupt kochen?

Es gibt da unterschiedliche Herangehensweisen. 

Ich bin eher der Typ fürs häufigere Einkaufen, wobei ich immer kleinere Einkäufe mache.

Manch anderer überlegt sich an einem bestimmten Wochentag, was er die folgende Woche essen möchte und kauft dementsprechend ein.

 

Struktur ist hier das Stichwort.

 

Doch auch beim Einkaufen direkt kann man einiges tun, um die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.

Beispielsweise kann man krummes Obst und Gemüse kaufen, wenn es einen nicht stört. Lebensmittel mit kleinen Makeln sind in der Regel geschmacklich gleich, werden aber seltener gekauft.

Dann kann man immer mal in der Ecke mit den Dingen vorbei schauen, die bald ablaufen. Manchmal hat man Glück und findet ein paar Schnäppchen.

 

Viele Bäcker haben auch das Brot vom Vortag zum halben Preis oder bieten Backwaren ab einer bestimmten Uhrzeit abends günstiger an.

 

Halte die Augen offen und achte darauf, was die Geschäfte in deinem Umfeld für Möglichkeiten bieten.

 

Und der letzte Punkt des bewussten Einkaufs:

Kaufe nur so viel du brauchst. Ja es vielleicht augenscheinlich günstiger das Dreierpack Paprika zu kaufen. Wenn du dieses jedoch gar nicht vollends brauchst und auch kein absoluter Paprikafan bist, dann ist es zu viel und dann auch eigentlich teurer, weil man die Lebensmittel dann oft wegschmeißen muss.

Bei Karotten das gleiche.

Loses Obst und Gemüse ist hier nicht nur verpackungsärmer, sondern auch am Ende günstiger.

 

Tipp Nummer 4:

Werde kreativ

So wie die Nice - Cream kann man Lebensmittel, die kurz vor der Ungenießbarkeit stehen, oft retten.

Angedetschte Tomaten kann man zu Soße verarbeiten, labbrige Karotten können auch direkt zur Suppe werden.

Eintöpfe sind sowieso ein super Resteessen.

Schon mal Pizza mit allen Resten gemacht? Blätterteig? Aufstrich? Pesto?

Ich bin immer wieder erstaunt aus was man alles Pesto machen kann, aber Karottengrün oder auch Radieschengrün müssen nicht immer im Müll landen.

 

Der Kreativität sollten keine Grenzen gesetzt werden und wenn noch Rotkohl da ist, du aber auch Bock auf Nudeln hast, dann iss doch einfach beides. Ist nichts, was ich nicht auch schon gemacht habe...

 

Tipp Nummer 5:

Verschenken

Wenn gar nichts mehr geht und du einfach nicht weißt wohin, dann gibt es viele Möglichkeiten das Essen zu verschenken. Entweder direkt im Freundes - und Bekanntenkreis oder über foodsharing. Da kann man sich anmelden und seine Lebensmittel anbieten und Interessierte holen das Essen dann bei dir zuhause ab.

Ich bin so schon häufig Kram losgeworden.

In manchen Städten gibt es auch (Kühl)schränke, zu denen man Essen bringen kann, das man nicht mehr braucht und andere können es sich dann einfach wieder rausnehmen.

Einfach mal ausprobieren, der Aufwand ist wirklich nicht so groß, wie man sich das immer vorstellt.

 

und zum Schluss:

Wie versprochen mein Lebensmittelfail.

Ich habe Glasnudeln aus Süßkartoffeln gekauft und die Konsistenz war wie Gummi. Die Nudeln haben sich richtig ziehen lassen und sind sogar dünner geworden und im Mund hat man sie gar nicht richtig kauen können. Dann sind sie super glitschig gewesen und so ganz ganz eklig im Rachen.

Ich habe sie nicht essen können, da ich schon einen Würgereiz hatte und so habe ich sie weggeschmissen.

Das war irgendwie sehr traurig, aber es ging nicht anders.

 

Und so ist das mit vielen Dingen im Leben. Man muss einfach sein bestes geben und das gelingt nicht immer, ich hoffe jedoch. dass ihr mit diesen Tipps Inspiration für den Kampf gegen die 55 kg Foodwaste gefunden habt!


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Kommentare: 3
  • #1

    Christ343 (Montag, 03 Februar 2020 12:26)

    Es ist auch wichtig, Bio-Produkte zu kaufen. Ausführlich behandelt werden die Themen in der Öko-Theosophie (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  • #2

    Christ343 (Montag, 03 Februar 2020 22:34)

    Ich meinte, Öko-Theosophie bitte googeln.

  • #3

    https://Nerdup.me (Samstag, 29 Februar 2020 11:07)

    Vielen Dank für die Inspirationen!
    Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr aufgehört, jeden Abend Brot zu essen. Früher haben wir alle zwei Tage frisches Brot vom Bäcker geholt und dann doch alle zwei Tage Reste weggeworfen - ganz zu schweigen von einzelnen Wurst- oder Käsescheiben, schimmelnden Brotaufstrichen...
    Seither essen wir eigentlich gar kein Brot mehr, sondern kochen jeden Abend etwas Gemüse mit Nudeln, Kartoffeln oder Reis... das ist kaum aufwändiger und wir werfen seither VIEL weniger weg - und produzieren auch weniger Plastikmüll als früher mit dem Verpackungswahnsinn von einzelnen Scheiben.
    Jeder kann etwas tun!