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Wieso mein Leben langweilig ist und was ich jetzt dagegen unternehme.

Dafür hab ich keine Zeit.

Wie oft ich mich diesen Satz im Geiste sagen höre oder ihn laut ausspreche.

Ich hab doch noch x, y, z zu tun und das ist so anstrengend und herausfordernd.

Man könnte  meinen ich bin busy. 24/7 voll dabei.

 

Nö.

 

Ich habe viel zu tun, aber in einem noch ertragbaren Ausmaß. Ich schreibe meine Bachelorarbeit, aber nur von 9 - 16/17 Uhr. Ich arbeite als Kursleiterin, aber auch immer nur abends ein oder 1 1/2 Stunden.

Die Zeit dazwischen fülle ich mit ... ?

Ja womit denn eigentlich?

Langeweile.

Gääääähnende Langeweile.

 

Manchmal sitze ich so da und denke mir: was mach ich denn jetzt?

Meist bin ich zu dem Zeitpunkt recht fit. Da ich aber nicht mal Lust habe ein Buch zu lesen, fange ich dann mit YouTube oder einem Podcast an und schwupps bin ich müde und penne 1 - 2 Stunden.

Sehr produktiv.

Ja ok, ich könnte auch mal wieder was bloggen, aber ganz ehrlich?

Über was denn?

Mein Leben ist ja langweilig und über meine veganen, plastikfreien Haushalt habe ich schon so oft berichtet, dass es dann für alle langweilig wäre.

 

Ich habe also einen Entschluss gefasst: Leben auffrischen und raus aus der Langeweile!

Und zwar folgendermaßen:

 

Ich habe mir ein Hobby gesucht.

Ja genau das, was man macht, um seine Freizeit mit Spaß zu füllen.

Ich würde sagen ein Geniestreich!

 

Doch was? Sport fiel irgendwie raus, weil Sport für mich Arbeit ist (Kurse) und ich jeden Tag 10km zur Bachelorarbeit mit dem Rennrad fahre.

Yoga finde ich alleine, in meinem Schuhkarton WG Zimmer, auch nicht so spaßig, also habe ich überlegt zu malen.

Ich kann gar nicht malen, also fiel das wieder raus.

Ach es gibt Mandala für Erwachsene?

Ne, das war es auch nicht.

 

Dann erinnerte ich mich an mein früheres Leben und siehe da, Musik kam in meinen Fokus.

Eigentlich verrückt, wie sich mein Leben um 180° gedreht hat. Früher habe ich nur Musik gemacht. 3 Instrumente, Chor, Musik LK, überall Musik und jetzt: SPORT, FITNESS, GEILOMATIKO...

 

Ich mache es kurz: ich hab mir ein Instrument gemietet, das ich schon immer mal ausprobieren wollte.

Und zwar eine Geige.

Gleich mal was leichtes zum Einstieg, aber es klappt wirklich gut.

Ich bin recht musikalisch und so höre ich, ob der Ton richtig ist oder nicht. Dazu habe ich mir noch ein sehr gutes Lehrbuch gekauft und jetzt ist mir endlich nicht mehr langweilig!

Wenn ich nicht lernen muss, dann denke ich mir intuitiv: ach ich kann ja noch eine halbe Stunde Geige üben!

Das ist sehr cool.

Ich gebe zu, ich habe sie noch nicht so lange, aber ich habe jetzt ein halbes Jahr Zeit mich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Das gute bei so einem Instrument ist halt auch, dass man immer üben kann, wenn man Zeit hat und man zum üben auch niemand anderen braucht.

 

Was jetzt eigentlich mein etwas tiefgründigerer Output sein soll:

Man sagt so oft, dass man für Dinge keine Zeit hat. Wenn man die Situation dann aber reflektiert, dann merkt man, dass man sich vor allem die Zeit nicht nehmen wollte oder will.

Und so versauern viel zu viele Menschen vor ihrem Handy oder dem Laptop und lassen wahnsinnig viel Zeit ins Land verstreichen, die sie besser für sich selbst nutzen könnten.

 

Hobbys sind super und seitdem ich die Entscheidung getroffen habe, dass ich mir ein neues suche, geht es mir auch wieder besser. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich mein Leben dadurch bereichere und das ist wirklich ein sehr schönes Gefühl.

 

Ich bin also gespannt, wie es mit mir und meiner Geige weitergeht. Ich bin guter Dinge, dass ich mir einiges selbst beibringen kann und ab einem Zeitpunkt x suche ich mir eventuell einen Musikstudenten/eine Musikstudentin, der/die mich ab und zu unterrichtet.

 

Also hier mal wieder ein Lebenszeichen und eine schöne Restwoche noch!

Eure Maya.

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