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Ist online bestellen nachhaltig?

Online bestellen. Das kann ja eigentlich gar nicht nachhaltig sein. Wird ja mit dem Auto gebracht. Ist das wirklich so?

Wie immer ist die Antwort nicht ja oder nein, sondern jein.

 

1) Man spart Plastik, wenn man online lose trockene Nahrungsmittel bestellt, falls kein Unverpackt in der Nähe ist.

 

2) Supermärkte und Co. lassen sich ja auch beliefern. Mit dem Flugzeug, Auto oder Schiff, teilweise um den halben Globus. (Stichwort: saisonal und regional kaufen ist so enorm wichtig).

Die Folge: Supermärkte/Geschäfte haben also ihren eigenen Fußabdruck!

 

3)Wenn man JWD wohnt, dann muss man mit dem Auto fahren. Wenn man etwas auf Vorrat bestellt (Lebensmittel, Klopapier und so etwas), dann spart man sich die ein oder andere Fahrt und kann dann alternativ das Auto nehmen.

 

4) Shops mit DHL gogreen punkten mit klimaneutralem Versand, der sich gegen die Fahrt mit dem Auto zum Geschäft wacker schlägt.

 

5) Bio/fair/nachhaltig produzierte Produkte gibt es eher im Internet zu kaufen und nicht alles findet man in einem örtlichen Ladengeschäft. Hier muss man also abschätzen, was man genau möchte und wo es das gibt.

 

6) Bewusster Konsum und selten/nie Retouren spart Ressourcen, Lagerung und Emissionen. Ein Versandlager ist nämlich nutzungseffizienter als das Ladengeschäft oder der Supermarkt (weniger Heiz/Stromkosten und mehr Produkte auf engerem Platz)


Wie mache ich das? 

Manche Dinge gibt es nur im Online - Shop und bevor ich mich stundenlang durch die Innenstadt wurschtel und diese nicht finde, bestelle ich sie lieber, ALLERDINGS nur, wenn ich mir sicher bin, dass sie genau das sind, was ich möchte, also passen und gefallen. (Beispiel: Vegane Birkenstock)

Auch kann man secondhand super entspannt online kaufen und hier ist die Auswahl definitiv befriedigender, als in den Shops vor Ort. Hier also auch ein Daumen hoch.

Trockene Lebensmittel sind im Internet unverpackt erhältlich und ohne Unverpackt in der Nähe ist Zero Waste echt anstrengend.

Ich kann hier auch Sammelbestellungen empfehlen und DHL Packstationen. Dann muss der Lieferwagen nicht durch die ganze Stadt düsen.

Was ich auch ab und zu mache, ist mir Produkte online in die Filiale bestellen.

Und was auch noch ein wichtiger, zu bedenkender Aspekt ist: wohne ich/Du in der Stadt oder auf dem Land? Kann ich das mit dem Fahrrad erreichen?

 

Und ganz wichtig: brauche ich das wirklich?

 

Eure Maya


Basierend auf einem Beitrag von Zero Waste Deutschland, die mir Ihre Erkenntnisse zur Verfügung gestellt haben.

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Kommentare: 1
  • #1

    Petra (Montag, 20 Mai 2019)

    Hallo Maya,
    dein Artikel regt zum Denken an, danke! Allerdings frag ich mich wie ich im Internet unverpackt bestellen kann? Mag sein, dass ich dort vllt auf Plastikverpackungen verzichten kann, aber in irgendetwas muss es ja versandt werden.
    Wenn ich weiters an Amazon denke, sind meine (kleineren) Bestellungen bis vor einer Weile meistens in Pappumschlägen daher geflattert, mittlerweile sind es vermehrt Luftpolster-Plastikhüllen. Darauf habe ich als Besteller keinen Einfluss, was aber leider meiner Müllbilanz nicht gerade zuträglich ist.
    Grundsätzlich gebe ich dir aber recht, wenn man sich nur rein den CO2-Ausstoss während der Beförderungen betrachtet. Allerdings wird natürlich auch bei der Produktion von diversen Verpackungen CO2 freigesetzt was zu den Werten dazugerechnet werden müsste.
    Second-Hand ist übrigens tatsächlich ein super Weg, der Umwelt etwas Gutes zu tun. Ich kaufe für meine Kinder fast nichts anderes mehr - einfach weil die Auswahl so riesig ist.