Am 26.04 steht wieder etwas an: die fridays for future Demo in Karlsruhe.
Hingehen oder lieber Bachelorarbeit schreiben?
Das ist die Frage...
In einer Doku habe ich dazu den ganz passenden Begriff "Öko - Frust" gehört und ja, ich kenne das zu gut.
Egal auf wie viele Dinge man achtet, man könnte immer noch etwas besser machen, nichts ist gut genug.
Das war ja auch so ein bisschen Thema meines letzten Beitrags.
Worum es mir heute geht ist das, was ich als "fff - Dilemma" bezeichne und dreht sich um die Frage: march now or swim later?
Jeden Freitag zu den Demos zu gehen, das finde ich persönlich irgendwie auch nicht sinnvoll. Das hat sowas von trotziges Kind: ich mache das jetzt so lange, bis etwas passiert.
Ja klar, ich kann auch verstehen, warum es genau so lange gemacht wird, bis etwas passiert, aber irgendwie geht es da ja auch um einen Generationenkonflikt und wäre der nicht entschärft, wenn auch die jungen Menschen einen Schritt auf die alten zumachen würden?
Karlsruhe hat eine gute Lösung gefunden: nur noch einmal im Monat streiken.
Doch ich habe am 26. eigentlich keine Zeit.
Die Frage, die ich mir bei all diesem: jeden Freitag Schule schwänzen, gestellt habe ist folgende:
Wenn ich jetzt sage, dass meine Zukunft geklaut wird, wenn nichts gegen den Klimawandel gemacht wird und ich deswegen die Schule/Uni schwänze, klaue ich mir da nicht ein Stück weit selbst die Zukunft?
Mache ich mir nicht selbst das Leben schwer? Habe ich nicht irgendwie auch aufgegeben?
Das sind total die konservativen Gedanken und ich finde fff auch nicht doof oder so. Ich finde das gut und sinnvoll, dass das während der Schulzeit gemacht wird, nur frage ich mich langsam: wo ist das Ende und was ist mein Beitrag zu allem, kann ich den leisten?
Ich schwänze nicht Schule, sondern Uni, sogar meine Bachelorarbeit. Das kann ich machen, ich bin erwachsen und kann mir alles selbst einrichten, aber was hat ein Abfall meiner Leistung, der durch eventuellen Zeitdruck entsteht, für Konsequenzen?
Für mich heißt es in spätestens 3 - 4 Jahren leider schon: arbeiten gehen und das ist meine direkte Zukunft, die auch mit Klimawandel stattfinden wird.
Natürlich denke ich mir aber auch oft, dass meine Kinder in eine turbulente und unberechenbare Zeit rein geboren werden und ich dafür kämpfen muss, dass sie es mal nicht so schlimm haben, wie die Prognosen vorhersagen.
Andererseits hilft mir ja auch mein guter Abschluss in einer Naturwissenschaft, innovative Ideen weiterzuentwickeln und eventuell auch Lösungen zu finden.
Fridays for future ist für mich einfach eine Dilemma - Situation und ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung, ob ich am 26. demonstrieren gehe.
Doch ein schlechtes Gewissen haben, ist das angebracht?
Wenn ich meine Lebensweise angucke, dann nein, weil ich sehr nachhaltig lebe. Andererseits ist es gerade bei der zweiten großen Demo in Karlsruhe wichtig, dass wieder viele Menschen kommen, damit es eben wieder ein Statement wird.
DILEMMAAAAAAAAA -.-
Ein schönes Wochenende!
Eure Maya
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