Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich hätte es fast vergessen endlich mal wieder den Blogger - Sonntag einzuhalten.
Ich habe es letztendlich und offensichtlich geschafft und werde nun mein Jahr 2018 resümieren und das Jahr 2019 versuchen etwas zu beleuchten.
2018 war geprägt durch einschneidende Erlebnisse der positiven, aber auch der negativen Art.
Doch auch die negativen hatten ihre positiven Begleiteffekte und so kann ich, einen Tag vor Silvester, zufrieden feststellen, dass ich mich weiter entwickelt habe und zu einem positiveren Menschen geworden bin, der an sich arbeitet und versucht, sich nicht mehr so unter Druck zu setzen.
Gerade, was meine Unisachen angeht, habe ich mich sehr stark selbst unter Druck gesetzt und das hat einfach zu nichts geführt.
Der Unistress ist jetzt zwar nicht weg, aber ich habe mein Lernverhalten reflektiert und festgestellt, dass ich mich bei Dingen über mich selbst geärgert habe, die ich leider gar nicht ändern kann.
Mit all diesen Erkenntnissen starte ich dann ins neue Jahr 2019, welches das wichtigste Jahr, seit Anfang des Studiums, für mich sein wird.
Ich werde meine Bachelorarbeit schreiben und nochmal meinen Wohnort wechseln, um eine neue Studienrichtung einzuschlagen und meinen Master zu machen.
Ein Jahr mit vielen persönlichen Änderungen steht also an.
Mein Blog ist mein kleines Baby geworden, obwohl ich auch nicht mehr so viel Zeit und Tatendrang habe, wie am Anfang des Jahres.
Ich schätze das liegt einfach a) an Zeitmangel und b) an meinem ausgeglicheneren Selbst.
Am Anfang meines umweltfreundlichen und nachhaltigen Daseins, ist es mir extrem schwer gefallen alles zu reflektieren und ich hatte einen großen Redebedarf.
Da hat es mir geholfen zu bloggen und meine Seite aufzubauen.
Jetzt ist alles eingespielter, ich muss meine Botschaft nicht mehr meilenweit herausschreien und es genügt mir, wenn ich ab und zu meine Ideen poste und, so wie heute, mal wieder etwas schreibe.
In Bezug auf meinen nachhaltigen Lebensweg gibt es einige Dinge, die ich am Anfang des Jahres besser gemacht habe, aber auch einige, die jetzt besser sind.
War ich anfangs eher Flexitarierin (Karlsruhe: Vegetarierin; Heimat: Lustesserin), so lebe ich jetzt vegan. Damit fühle ich mich auch sehr wohl, ich bin, was mein Essverhalten angeht, endlich mit mir im Reinen.
Doch leider mache ich jetzt öfter mal ein paar Einkaufsfehler, weil ich nicht mehr ganz so stark auf meinen Plastikkonsum achte.
Das möchte ich 2019 auf jeden Fall wieder etwas korrigieren und generell möchte ich 2019 mein Konsumverhalten weiter reflektieren.
Ich möchte nämlich sparsamer werden und bewusster konsumieren. Ich schreibe mir zwar alle Ausgaben auf und auch, wofür sie waren, aber oft weiß ich am Ende doch nicht mehr, wo das Geld hingegangen ist und das kann wirklich nicht sein.
2019 möchte ich mich auch wieder mehr mit dem ganzen Thema Lebensmittelverschwendung beschäftigen.
Nicht so Fakten mäßig: bla bla, sondern wirklich direkt bei mir anfangen und gucken, was ich so wegschmeiße und ob ich daraus nicht eigentlich noch etwas hätte zaubern können.
Bewusst ist mir das jetzt durch ein Kilogramm Karotten geworden, das schon weggeschmissen werden sollte und dass ich dann doch zu einer sehr leckeren Karottensuppe verarbeitet habe.
Foodsharing habe ich ja schon ausprobiert, ist aber nicht so richtig etwas für mich gewesen. So wirklich benennen wieso kann ich das nicht, aber vielleicht werde ich ja im Laufe des Jahres wieder offener dafür, wer weiß?
Zum Abschluss habe ich noch ein Thema auf dem Herzen, das im tiefen Inneren etwas mit Toleranz und Interesse am Mitmenschen zu tun hat.
Gerade über die Feiertage ist dieses ganze Veganismus Thema so präsent gewesen, dass ich oft ins Bett gegangen bin und die ganze Sache gerne gegen die Wand geschmissen hätte.
Ich habe die Veganerin in mir teilweise echt gehasst. Nicht, weil ich das nicht gut finde, wie ich lebe, sondern weil sie unreflektierten Gesprächsstoff für all diejenigen geliefert hat, die sich zu 0,0 mit Veganismus beschäftigt haben und mir dann irgendwas von ungesund und sonst was erzählt haben.
Genial war auch immer die Aussage: ich habe nichts gegen Veganer, solange sie mir nicht mein Fleisch wegnehmen/schlecht reden.
Wie darf ich das verstehen? Als unterschwellige Drohung?
Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht.
Auch solche Aussagen: ist das überhaupt vegan?
Ach das kannst du jetzt nicht essen, das ist nicht vegan, upps.
Die haben wirklich genervt.
Ja ich weiß, dass das nicht vegan ist und das nicht und nein ich werde keine Ausnahme machen. Wieso nicht? Weil das gegen meine innersten Werte und Moralvorstellungen spricht. Ach ich soll nicht weiter mit dir darüber reden? Ja habe ich mir schon gedacht und ja du darfst weiter dein Fleisch essen, sonst weiß ich nicht, was mir dann droht...
Trotz all der Diskussionen bin ich meinen Eltern und meinen Geschwistern dankbar, dass sie sich daran gewöhnt haben und mich jetzt weitestgehend unterstützen. Allen anderen, mit denen ich an Weihnachten direkt oder indirekt aneinander geraten bin, rate ich, mich mal zu fragen, wieso ich vegan lebe und dann erst anzufangen mit ihren dummen Zwischenfragen/Kommentaren.
Ja Veganismus beschreibt das Leben ohne tierische Produkte, aber jeder Veganer lebt das anders aus.
Das ist wie mit einem Gedicht. Alle lesen die gleichen Worte, aber jeder interpretiert sie für sich selbst.
Man kennt nicht einen Veganer und dann alle, nein, man muss mit den Menschen reden.
Und diese Aussage: wenn du das und das nicht machst, dann ist es ok für mich, ist Bullshit. Entweder hat man was gegen etwas/jemanden oder nicht. Das kann man aber nur wissen, wenn man sich mal mit einer Person unterhalten hat. Also bitte mehr kommunizieren und auch mal tolerieren, dass jemand etwas anders macht, als man selbst.
Das gilt nicht nur für all diejenigen, die kritisch dem Veganismus gegenüber stehen, sondern auch für die Veganer selbst.
Manche Fragen sind vielleicht doof gestellt, aber nicht immer mit einem bösen Hintergedanken und auch ich habe mich während der Feiertage dabei ertappt, wie ich Fragen in einen Topf geschmissen habe, obwohl die ein oder andere wirklich aus ehrlichem Interesse war.
Danke deshalb auch an alle, die mich das letzte Jahr unterstützt haben. Gerade bei meinem Veganismus oder auch generell hier bei diesem Blog.
Mein Blog ist irgendwo auch ein Spiegelbild meines Inneren und ich freue mich sehr darüber, dass ich bis jetzt nur positives Feedback bekommen habe.
Ich werde mich jetzt weiter ins Lernen stürzen und morgen ins Jahr 2019.
Ich habe ehrlich gesagt noch keine Vorstellung davon, wie viel und was ich, bis auf das Thema Lebensmittelverschwendung, noch so machen werde, aber das ist überhaupt nicht schlimm, weil ich glaube, dass mein Blog vor allem davon lebt, dass ich über die Dinge schreibe, die mich wirklich interessieren.
Allen somit einen guten Rutsch!
Eure Green Maya
& nicht vergessen: #savetheplanet
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