Das letzte Mal, da habe ich darüber gebloggt, dass man akzeptieren darf, dass man nicht alles immer für die Umwelt tun kann.
Heute geht es über das andere Extrem: das Wegschauen.
Ja, nicht jeder kann immer etwas für die Umwelt tun, aber es wissen ALLE, dass Plastik der Umwelt schadet, dass das Auto stehen lassen umweltfreundlicher wäre und dass ein täglicher Fleischgenuss nicht gut für die Umwelt UND den eigenen Körper ist.
Hier den Strohhalm weglassen, dort eine eigene Tüte mitbringen, eine Fahrgemeinschaft gründen oder anstelle der Bolognese eine Pasta Napoli essen.
Das klingt so simpel, aber noch einfacher ist es einfach wegzuschauen und zu sagen: das klärt die Politik. Ich kleine Einzelperson kann da ja überhaupt nichts tun.
Nicht nur in Sachen Umwelt wird gerne weggeschaut, auch in Sachen Zivilcourage kann man heute davon ausgehen, dass einem niemand hilft, wenn man verprügelt oder ausgeraubt wird.
Wie kann es sonst passieren, dass in einem Raum mit fünf Menschen drei eine Person vergewaltigen und die fünfte Person YouTube Videos schaut, OHNE zu helfen?
Was ist das für ein Mensch, was sind das für Menschen, die einfach wegschauen?
Das fragen sich jetzt alle, aber hey, ehrlich zu sich selbst sein, die wenigsten würden selbst eingreifen.
Zu groß ist die Angst, selbst Opfer zu werden.
Das kann ich sogar verstehen, aber Hilfe holen hat noch niemandem geschadet!
Auch die fehlende Rettungsgasse und das Phänomen Gafferstau.
Hier wird wohl wirklich nicht weggeschaut, aber Probleme erkannt auch nicht.
Was ist das für eine Gesellschaft, in der wir leben, in der jeder sich selbst vor alles und alle anderen stellt?
Dass wir in keiner Hippieversion der Gesellschaft leben können und wollen ist klar, aber wir sollten uns wieder mehr vom Leid beeindrucken lassen.
Das Leid der Umwelt, aber vor allem das Leid anderer Menschen.
Es ist schlimm genug, dass viele sich sehr viel höher über die Natur stellen, doch niemand sollte sich als Mensch erster Klasse sehen.
Wir sind alle gleich. Egal welcher Nation wir angehören, welche Hautfarbe oder Religion wir haben.
Also sollten wir anfangen einander wieder zu helfen.
Und es ist nicht schwer Nächstenliebe zu leben und seinem Umfeld zu helfen.
Das beginnt mit einem Lächeln und hört beim Hinschauen auf.
''Es ist nett wichtig zu sein, aber noch wichtiger ist es nett zu sein.''
(Roger Federer)
Kommentar schreiben