Ein Gedankenniederschrieb.
Alle Jahre wieder beginnt mit dem 1. Advent so richtig offiziell die Weihnachtszeit. Ich bin schon seit November im Weihnachtsfieber, weil ich Weihnachten liebe! Heute schneit es sogar, ich sitze erkältet zu Hause und ja, es ist Winter, bald ist Weihnachten und das ist ein tolles Gefühl, wenn da nicht dieses Jahr mein Gewissen wäre.
Das soll nicht bedeuten, dass ich die letzten Jahre keins hatte, sondern das bedeutet, dass ich vor allem dieses Jahr ein gestärktes Umweltempfinden habe und ich mir mehr Gedanken darüber mache, wie ich die Umwelt schützen kann.
Die Weihnachtszeit ist wohl die Zeit, in der die Umwelt am wenigsten geschützt wird.
Stundenlang brennen überall tausende Lichterketten, alle essen tausend Süßigkeiten und Enten, die Geschenke sind alle in Papier oder Plastik verpackt, Tonnen von Müll entstehen, wir shoppen uns tot, lassen auf dem Weihnachtsmarkt mehrere Hundert Euro und unseren Müll auf dem Boden liegen.
Aber all die Lichter, die Geschenke, das Essen, das ist Weihnachten. Die Gerüche, die Atmosphäre! Und dann fragt man sich schon: brauche ich das? Kann ich darauf verzichten? Oder kann ich so egoistisch sein und das alles für mich einfordern?
Ich finde das wirklich extrem schwer! Ich bin ein Weihnachtsfan! Weihnachten ist für mich die schönste Zeit des Jahres! Ich schicke im November allen Freunden und Verwandten Weihnachtskarten und alle freuen sich ganz arg! Das möchte ich einfach nicht missen, nur, weil Post zu verschicken den CO2 Ausstoß fördert.
Andererseits ist es schon extrem, wie an Weihachten konsumiert wird und wie sinnlos das ist, wenn ich sehe, dass eine einfache Postkarte Menschen genauso glücklich machen kann, wie ein aufwendiges und teures Geschenk.
Ich habe mir also für dieses Weihnachten vorgenommen, dass ich bewusster schenke. Viele haben schon alles, denen schenke ich Zeit für sich, Zeit mit mir oder ähnliches. Ein schöner Gutschein erfüllt oft Träume.
Andere haben nicht so viel Geld, denen schenke ich das, was sie wirklich brauchen und sie haben weniger Sorgen.
Und mit dem Essen: Ich bin froh, dass meine Familie auf gewisse Siegel achtet und das Fleisch an Weihnachten aus artgerechter Haltung kommt. Vielleicht esse ich es, vielleicht nicht. Ich werde meiner Familie da auf jeden Fall nicht reinreden, denn das Wichtigste an Weihnachten ist auch das, was ich so schätze: dass alle friedlich zusammen sind! Außerdem passiert Umdenken nicht, wenn ich denen vortexte, dass sie das und das falsch machen, sondern dann, wenn ich einfach vorlebe und zeige, wie ich das alles mache und besser finde und dann kann jeder für sich selbst entscheiden, was er davon übernehmen möchte und kann.
Ach und zu den Lichterketten: Ich liebe Lichterketten! Ich habe aber eine mit LED Leuchten, die brennt energiesparend und ich mache die immer nur an, wenn ich auch im Raum bin.
Weihnachten komplett ethisch vertretbar zu gestalten ist wohl ein langer Prozess.
Wirklich wichtig ist jedoch, dass man sich bewusst ist, dass es einem gut geht und sich genau überlegt was man möchte und was man braucht und dann wird man (oder ich) sehen, dass das eigentlich nicht so viel ist, aber mit nichts in der Welt zu bezahlen.
Einen schönen 1. Advent!
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